1. Preis (500 Euro):GRUNDSCHULE AM TELTOWKANAL


Theater-AG der 4. bis 6. Klassen der GRUNDSCHULE AM TELTOWKANAL


13 Schülerinnen und Schüler (türkischer, russischer, deutsch-türkischer und deutscher Herkunft)
Das nach Ideen der Kinder inszenierte Stück NEUKÖLLN-HERMANNPLATZ wurde von der Jury zum Preisträger des "Neuköllner Globus 2005" ernannt: Corinna zieht aus einer anderen Stadt nach Berlin-Neukölln, ist voller Vorurteile, hat Angst vor den Menschen im Bezirk und zeigt deshalb erst einmal allen die Krallen. Doch dann stellt sie dank Fatma, Ali, Daria, Anna, Lene und den anderen fest, dass die zwischenmenschlichen Probleme überall ähnlich sind, sich aber die Umgehensweise mit ihnen unterscheidet.

Theaterpädagogische Aspekte: Die Kinder erfahren, dass sich aus Verständigung Verständnis und aus zunächst zaghaften Kontakten Freundschaften entwickeln können.

 

2. Preis (300 Euro): ELBE-GRUNDSCHULE


Theater-AG der 4. bis 6. Klassen der ELBE-GRUNDSCHULE


20 Schülerinnen und Schüler (russischer, arabischer, serbokroatischer, türkischer und deutscher Herkunft)
Die Jury entschied, das von kurzen, musikalisch eingängig untermauerten Szenen geprägte Musical TONI IST SCHULD!? mit dem 2. Preis auszuzeichnen: Toni, das jüngste von fünf Geschwisterkindern, erfährt durch Zufall, dass seine Brüder eine Mädchen-Gruppe "abziehen". Gemeinsam mit seinem Freund Ben und etlichen Cousinen versucht er, den beiden auf die Schliche zu kommen, und es scheint wirklich, als könnten sie die Sache aufklären. Aber dann kommt alles ganz anders, und am Ende sagen alle: Toni ist schuld! Doch manchem kommen Zweifel, ob das wirklich so ist.

Theaterpädagogische Aspekte: Die im Stück umgesetzten Problematiken (Sprachlosigkeit innerhalb der Familie, durch Gruppendruck geschaffene Ausgrenzung, Eltern-Kinder-Distanz, Erpressung) sind vielen Kindern bekannt. Sie fühlen sich von dem Stück angesprochen und lernen, dass diejenigen Helden sind, die (wieder) reden.

 

3. Preis (200 Euro): LISA-TETZNER-GRUNDSCHULE


Theater-AG der 2. Klassen der LISA-TETZNER-GRUNDSCHULE


31 Schülerinnen und Schüler (russischer, türkischer, koreanischer, arabischer und deutscher Herkunft)

Beim von der Jury mit dem 3. Preis gekürten Stück WIE WÄR?S MIT MÜLLER-MEIER? handelt es sich um eine Eigeninszenierung mit hohem Improvisationsanteil, die auf der Geschichte "Alles Pinguin, oder was?" basiert: In die Pinguinkolonie Meier kommt der Pinguin Müller, der nicht nur anders heißt, sondern sich auch durch sein Äußeres von den Meiers unterscheidet. Deshalb wird er zunächst ausgegrenzt. Erst als die Kinder von Frau Meier in große Gefahr geraten und es Pinguin Müller gelingt, sie zu retten, ändert sich die Situation. Da nämlich stellen alle Meiers fest, dass Müller eigentlich doch sehr nett ist, und nehmen ihn in die Kolonie auf.

Theaterpädagogische Aspekte: Die Kinder lernen, dass das Gegeneinander durch Äußerlichkeiten oder vermeintliche Fremdartigkeiten begünstigt wird, während Handlungen das Miteinander fördern.