Neuköllner Globus 2006 ging diesmal gleich an zwei Schulen

2006-06-26 - (ce, ka)

Etwa zweihundert Große und Kleine kamen am 25. Juni in den Saalbau Neukölln zur Preisverleihung des diesjährigen Jugendtheaterwettbewerbs. Doch bevor die neun Sieger prämiert wurden, traten einige Gruppen mit Szenen aus ihren Stücken auf. So gab die Festveranstaltung zugleich einen Einblick in die Leistungen von Neuköllner Lehrern und Schülern von Neuköllner Jugendlichen einstimmenden Videofilm des interkulturellen Kinder- und Elternzentrums "Am Tower" stellte die Karlsgarten-Grundschule aus ihrem "Zirkus"-Stück mehrere Nummern voller Poesie vor.  Die akrobatische Beweglichkeit der Kinder wurde mit immer neuen Beifallsstürmen belohnt.

"Iphigenie Königskind", ein sich um die Frage des Opfers für eine "höhere Sache" drehendes Schauspiel, wurde hervorragend verkörpert durch Schülerinnen und Schüler der Peter-Petersen-Grundschule. Es hinterließ tiefen Eindruck.

Aber auch an engagierter Musik fehlte es nicht. "Bleib nicht länger Jasager! Jasagen zum Neinsagen!", forderten Elbe-Grundschüler mit ihrem Song aus dem Stück "Alex Jasager". Und die Konrad-Agahd-Grundschule glänzte mit Liedern aus ihrem Theaterstück "Ausgetrickst". Witzig und auf allerlei Alternativinstrumenten spielend, führte Fritz Eggert durch das Programm.


Es war das dritte Mal, dass die Bürgerstiftung ihren Theaterpreis vergab. Für den Bezirk dankte Bildungs-Stadtrat Wolfgang Schimmang der Stiftung, der Jury und allen beteiligten Lehrkräften, dass sie das "kreative Potenzial von Neuköllner Jugendlichen" heben und fördern helfen. Fünf Sachpreise und vier Geldpreise wurden vergeben.

Den ersten Preis wollte die Jury diesmal gleich zweimal verleihen: Er ging an die

Peter-Petersen-Grundschule für "Iphigenie Königskind",
inszeniert von Norbert Meisenberg, und an die
Anna-Siemsen-Oberschule
für das Stück "Wahrheit ist"

- eine unter Leitung von Maike Plath entwickelte Bearbeitung des Höhlengleichnisses. So wird der Neuköllner Globus bis zum nächsten Jahr also zwischen zwei Schulen hin- und herwandern.

Auch diesmal konnte die Bürgerstiftung wieder 1.000 Euro Preisgeld einsetzen. Sie wurden zur Verfügung gestellt von der Berliner Volksbank, der Navitas gGmbH und von den Engagierten des Trödelstandes der Bürgerstiftung.

 

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Die Jury


Hannelore Albrecht,
Schule
Imke Baumann, Dramaturgie
Gottfried Günther
Susanne Rieder, Grips-Theater
Christine Embert, Saalbau
Cleo Schneider
Cordelia Panzek, Spielwerkstatt Berlin
Awni Karoumi, Regisseur
Fritz Eggert, K107 Jugendwerkstatt
Helga Scheider, BS
Karen Bloch-Thieß, BS
Daniela Krämer, Grips-Theater